Anzahl der Beiträge : 34 Alter : 34 Reputation : 0 Anmeldedatum : 18.09.08
Thema: Großes Interview mit den Monster Hunter 3-Machern Fr Okt 03, 2008 5:38 pm
Nicht mehr lange, dann wird man den vielversprechenden Wii-Titel in spielbarer Version auf der Tokyo Games Show begutachten können. Bis dahin lassen wir die Fakten zu Monster Hunter 3 aus dem Famitsu-Bericht (Dank an Ben Wood von armyofpuppets) für sich sprechen. Im Folgenden das gesamte Interview mit Producer Ryozo Tsujimoto und Director Kaname Fujioka.
Famitsu-Interview mit den Monster Hunter 3-Machern _____________________________________________________________________________________________________________________________ Erzählt uns doch als erstes ein bisschen etwas über den Entwicklungsprozess und den momentanen Status des Spiels. Fujioka: Wir arbeiten am Spiel mit dem Ziel alles hineinzupacken, was wir drin haben wollen. Dieses Vorhaben macht wirklich Spaß.
Tsujimoto: Wenn wir sagen "Zurück zu den Anfängen" veranlasst das einige Fans eventuell zu falschen Annahmen, aber prinzipiell liegt unserem Unterfangen das Verlangen zugrunde, über das Spiel "Monster Hunter" als solches zu gucken als wären wir ganz am Beginn der Serie. Viele Ideen sind bei diesem Prozess des Überdenkens entstanden und mittlerweile sind wir in einer Phase, in der endlich alles zusammen kommt.
Welche Veränderungen bringt der Wechsel von PlayStation 2 zu Wii mit sich? Fujioka: Der Systemwechsel erlaubte uns das Spiel selbst von Grund auf neu aufzubauen. Der damit einhergehende Effekt ist gewaltig. Bis DOS haben wir dasselbe System wie bei MH1 benutzt und einfach mit dem Bestehenden als Basis neue Elemente hinzugefügt. Unter den verschiedenen an der Entwicklung beteiligten Personen dachte man aber, dass simples Erweitern der bestehenden Basis es schwierig machen würde den Umfang des Spiels wahrhaftig auszuweiten. Mit der neuen Hardware haben wir uns also gedacht, wir machen es einfach und überschauen das gesamte Konzept angefangen bei Null. Das fühlt sich sehr ähnlich an wie zu der Zeit, als wir MH1 entwickelten, ständig neue Dinge ausprobieren und sich mit vielen Trial and Error-Situationen herumschlagen. Und irgendwann dabei ein weiteres, komplett neues Monster Hunter-Spiel zu erschaffen.
Was für ein Ort ist die Insel, die ihr uns gezeigt habt? Fujioka: Es ist das erste Feld, das die Jäger erforschen werden. Der Ort, der das Konzept für diesen Titel verdeutlicht.
Da es sich um eine Insel handelt, gehen wir mal davon aus, dass sie von Wasser umgeben ist? Fujioka: Richtig. Man kann diesmal auch die Unterwasserwelt erkunden. Ist man unter Wasser kann man nicht nur vorwärts, rückwärts, links und rechts, sondern auch auf und ab schwimmen. Das war eine große Herausforderung für uns
Muss man auf seine Atemluft achten? Fujioka: So ist es.
Tsujimoto: Es ist aber nicht so gestaltet, dass es einen total beim Spielen behindert. Der Spieler soll ganz einfach manchmal die Atemluft in seine Strategie miteinbeziehen müssen.
Fujioka: Wenn man taucht, wird eine Leiste angezeigt, die sich allmählich leert. Genau wie der Ausdauerbalken, wenn man an Land rennt. Anfangs war das noch etwas nervig, jetzt aber kann man dieses spannende Element problemlos genießen.
Wird sich die Steuerung an Land von der unter Wasser unterscheiden? Fujioka: Genau wie die Hunter selbst können auch die Monster das Terrain wechseln, es muss also irgendwie möglich sein, darauf reagieren zu können. Aber die Steuerung der beiden verschiedenen Örtlichkeiten erfordert keine drastische Umstellung des Spielers.
Tsujimoto: Was für die Unterwasserjagd wichtig ist, ist die Erfassung der räumlichen Tiefe. Wenn man einmal ein Gefühl dafür entwickelt hat, ist die neue Art der Jagd recht einfach zu genießen.
Einige der Screenshots zeigen auch Fische, nicht wahr? Tsujimoto: Das stimmt. Man kann diese Fische töten und Material aus ihnen gewinnen, und dadurch letzten Endes Items erringen, die das Leben als Jäger leichter machen.
Es gibt auch ein Bild von einem Hunter mit einer Laterne in einer dunklen Höhle. Sind solche Gegenstände zwingend notwendig, um düstere Orte zu erforschen? Fujioka: Laternen werden wie Items benutzt. Sie spenden Licht in dunklen Höhlen. Bisher konnte man die düstersten Löcher erkunden, ohne dass es die Sicht beeinflusste, diesmal jedoch sind einige Locations stockdunkel. Ohne Laterne geht es dann also nicht weiter. Wurden alle Monster einer Frischzellenkur unterzogen?
Fujioka: Ja. Alle Elemente, die mit Monstern zu tun haben, wurden von Grund auf überarbeitet. Die neuen Monster sind, der bloßen Bezeichnung nach, natürlich neu, aber auch diejenigen Monster, die man aus den Vorgängerspielen kennt, sollten sich anders anfühlen als bisher.
Ihr habt Bilder von vier Monstern gezeigt. Das Hauptthema sind diesmal Seedrachen, richtig? Tsujimoto: Genau. Die gezeigten Monster sind repräsentativ für das Thema, das wir mit dem dritten Teil der Monster Hunter-Reihe verfolgen.
Fujioka: Der große Seedrache ist der Herr der Meere. Er nimmt die Position von Reoreus (Rathilos/Rathian) ein, und ist ein recht ansehnlicher Bursche (lacht).
Tsujimoto: Ich denke man könnte sagen, er stellt absolute Kraft dar. Kein Monster, an dem man billige Tricks ausprobieren sollte.
Und diesen Seedrachen bekämpft man unter Wasser? Fujioka: Richtig. Aber mit fortschreitender Jagd kommt er auch aufs Land, sodass man ihn nie nur im Wasser bekämpft. Wenn man sich im Wasser nicht wohl fühlt, kann man ihn an Land locken. Das obliegt der Entscheidung des Spielers.
Ich sehe da auch Ranpos-ähnliche Monster... Fujioka: Ja, das sind die Ranpos von Monster Hunter 3. Es gibt männliche und weibliche, wobei die Weibchen die Eier im Nest verteidigen, während die Männchen um das Nest herum jagen. Sie leben in Gemeinschaft.
Wurde an der Glaubwürdigkeit des Ökosystems gearbeitet? Fujioka: Eines unserer Konzepte ist eine bedeutend solidere, realistischere Umwelt abzubilden. Einfach, um die Herausforderung, dem Spieler ein bereits etabliertes Ökosystem zu zeigen, anzugehen. Das ist es, worauf wir uns am meisten konzentrieren.
Tsujimoto: Wir haben über die Beziehungen zwischen den in der freien Wildbahn lebenden Monster und die Natur ihrer symbiotischen Verbindung untereinander nachgedacht. Diese Elemente werden im Spiel sichtbar sein und auch Einfluss auf das Gameplay nehmen. Das ist sowieso unser Ziel. Bisher waren alle Situationen mehr oder weniger vorherbestimmt, diesmal aber liegen die Dinge anders. Alle Elemente in jedem Gebiet bewegen und handeln gleichzeitig. Ebenso wechselt die Art und Weise, wie die Monster agieren, abhängig von der jeweiligen Situation.
Könnt ihr ein bisschen mehr ins Detail gehen?
Fujioka: Das ist jetzt nur ein kleines Beispiel, aber bisher hat jedes Monster für sich allein agiert, nicht wahr? Selten haben Monster die Handlungen anderer Monster um sich herum beachtet. Diesmal werden sie das ganz bestimmt tun. Die kleinste Bewegung des jeweiligen Hauptmonsters beeinflusst und verändert dadurch die gesamte Umgebung.
Tsujimoto: Man geht in ein bestimmtes Gebiet und im hinteren Teil befindet sich ein großes Monster sowie ein Haufen kleinerer vor ihm. Wie verhalten sich die Jäger in einer solchen Situation? Diese Art des Nachgrübelns wird verlangt sein.
Fujioka: Aufgrund dieser Grundvoraussetzungen wird man diesmal oft Monster gegeneinander ausspielen. Allein so etwas einfach mal zu beobachten ist genug um dem Spieler ein Lächeln abzuringen. Es ist anders als der Spaß des bloßen Jagens großer Monster. Monster Hunter ist, ursprünglich, ein Spiel, das hofft, dem Spieler die Tiefe des Ökosystems zu zeigen in dem all die Monster leben. Der Spaß der Jagd bleibt ein wichtiger Teil des Spiels, besser denn je, aber ich will, dass Monster Hunter 3 zu jedem Zeitpunkt ein ansprechendes, tiefgründiges Ökosystem präsentiert.
Der Vorgang des Sammelns neuen Materials und des Erschaffens neuer Waffen und Rüstungen daraus verhält sich wie in den Vorgängern? Fujioka: Keine Veränderungen an dieser Stelle. Klar, es ist jetzt bequemer, und manche Elemente, die einfach fehlten, wurden hinzugefügt, aber alles in allem gibt es keine großen Änderungen. Jedes Monster hat sein eigenes Rüstungs-Set, genau wie bisher.
Ihr habt ein paar Bildern mit Ausrüstungsgegenständen gezeigt. Hat sich da irgendwas geändert? Fujioka: Alles wurde überarbeitet, selbst der Weg, wie Rüstungen und Waffen verbessert werden können.
Ich nehme an wir könnnen auch gänzlich neue Waffen erwarten? Fujioka: Ich kann zum jetzigen Entwicklungszeitpunkt nicht genau über neue Waffentypen sprechen. Was ich sagen kann, ist, dass es in Ordnung ist, Erwartungen in dieser Hinsicht zu haben. Können wir es dabei belassen? (lacht)
Tsujimoto: Schaut euch für den Moment einfach diese Illustrationen an und lasst dem Erwartungen erwachsen. Wir werden von jetzt an regelmäßige Updates zum Spiel veröffentlichen.
Wie sieht es mit den Aktionsmöglichkeiten der Jäger aus? Tsujimoto: Was das angeht, wird man einen deutlichen Unterschied zu den Vorgängern feststellen sobald man das Game spielt.
Fujioka: In Monster Hunter 3 wurde die Anzahl der Statistik, die ein Monster haben kann, erhöht. Obwohl es unmöglich ist, diesen Status sofort zu erkennen, haben die Hunter Mittel und Wege, ihn zu beeinflussen.
Also habt ihr die Aktionsmöglichkeiten auch von Grund auf erneuert? Fujioka: Da einige Dinge keiner Veränderung bedurften, ist dieser Aspekt nicht so sehr anders. Wir haben allerdings neue Elemente zur Interaktion zwischen Hunter und Monster hinzugefügt, sodass sich das Spielgefühl ziemlich unterscheidet.
Tsujimoto: Man kann genauso jagen wie man es bisher getan hat, aber wenn man sich nur darauf verlässt, rennt man in Situationen, in denen man sich denkt "Häh?".
Fujioka: Das ist dann der Moment die neuen Aktionsmöglichkeiten anzuwenden, um das Blatt zu wenden. Es gibt andere Wege Monster zu jagen als einfach nur die Lebensenergie herunterzubringen. Bei all den Elementen, über die wir gesprochen haben, kann sich der Status der Monster in mannigfaltige Richtungen verändern.
Was für Veränderungen? Tsujimoto: Bisher gab es drei Stati: Normal, Verärgert und Geschwächt. Diesmal gibt es viel mehr.
Zum Beispiel hungrige Monster? Fujioka: Das ist eine Möglichkeit. Schließlich sind es lebendige Kreaturen (lacht). Unser Ziel ist, all diese Elemente in Echtzeit während der Jagd darzustellen.
Das Dorf und die Stadt werden wie bisher genutzt?
Fujioka: Genau wie gehabt. Das Dorf ist der Offline-Modus, den man allein spielt. Die Stadt ist die Basis für Online-Aktionen. Da gibt es dann Einrichtungen für das gemeinsame Spielen.
Wie sieht das optische Konzept jeweils aus? Fujioka: "Eine von der Wüste umschlossene Stadt" und "Ein vom Meer gefesseltes Dorf"
Und man kann mit den Bewohnern im Dorf interagieren? Fujioka: Ja. Offline schreitet das Spiel durch Beziehungen mit den Dörflern voran. Auf deren Probleme eingehen und dergleichen. In der Stadt liegt das Augenmerk hingegen auf den anderen menschlichen Spielern.
Ist die Balance zwischen Offline- und Online-Gameplay ähnlich den Vorgängern beschaffen? Fujioka: Jawohl. Offline-Spieler werden viel Spaß haben. Aber wenn man die Gelegenheit hat, online zu spielen, sollte man das auch in Anspruch nehmen. _____________________________________________________________________________________________________________________________
In einem Randkommentar heisst es weiter: Die Steuerung steht so ziemlich fest. Wir nutzen die Vorteile der einzigartigen Eigenschaften der Wii-Fernbedienung. Das heißt, dass die Steuerung vermutlich deutlich anders ausfallen wird als bisher gewohnt.Ebenso überlegt man, ob Monster den Spieler diesmal über verschiedene Spielgebiete hinweg verfolgen können. Auch reagieren Monster unterschiedlich auf diverse Items. So kann man die einen Monster mittels Fackel verscheuchen, andere werden vom Licht erst angelockt. Momentan spricht man davon, bei 33% der Entwicklung angelangt zu sein.
Wann Monster Hunter 3 erscheint ist noch unbekannt. Bis es mehr dazu gibt könnt ihr aber schon einmal einen Kommentar zum Spiel abgeben.
Thema: Großes Interview mit den Monster Hunter 3-Machern 
Fr Okt 03, 2008 5:38 pm
